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Gefährliche Bürger: die neue Rechte greift nach der Mitte
Kategorie Beschreibung
036aXA-DE-BY
037bger
077a444439722 Erscheint auch als (Online-Ausg.): ‡Bednarz, Liane, 1974 - : Gefährliche Bürger
077v552/44461
087o978-3-446-44462-1
100 Bednarz, Liane
104bGiesa, Christoph
331 Gefährliche Bürger
335 die neue Rechte greift nach der Mitte
410 München
412 Hanser
425 2015
425a2015
433 255 Seiten
435 20,5 cm
501 Literaturverzeichnis: S. 236 - 246
527 Erscheint auch als (Online-Ausg.): ‡Bednarz, Liane, 1974 - : Gefährliche Bürger
540aISBN 978-3-446-44461-4
540aISBN 3-446-44461-0
551a¬Best.-Nr.¬ 552/44461
700b|300
700b|320.520943
700b|320.5330943
700b|320
700b|300
700c|JC573.2.G3
700g1271441187 MS 4710
700g1271631229 MG 15315
700m|320.5330943
750 Die Journalisten Liane Bednarz und Christoph Giesa wollen in ihrem Buch "Gefährliche Bürger. Die neue Rechte greift nach der Mitte" von der Gefahr "rechter Intellektueller" warnen. Leider kennen sie sich nicht sonderlich gut mit der Materie aus, wodurch ein eher fragmentarisch und oberflächlich gehaltenes Werk entstanden ist – gut gemeint, aber nicht gut gelungen. Bereits zu Beginn nennen die Autoren dazu Namen wie die von Akif Pirincci und Thilo Sarrazin, die mit ihren Bestsellern eine Gegenideologie zur offenen Gesellschaft auf den Weg gebracht hätten. Dazu heißt es: "Dezidiert rechtes Gedankengut wird in Deutschland wieder offensiv und selbstbewusst vertreten. Die noch vor einigen Jahren eindeutige Abgrenzung zwischen rechter Szene und dem Bürgertum der gesellschaftlichen Mitte wird von zwei Seiten aufgeweicht". Dazu gehörten die genannten Autoren als Etablierte, aber auch "radikale Rechte" mit gemäßigtem Auftreten. Sie alle zählten zu einer "Neuen Rechten". Diese sei "zwar immer noch ein eher loses Netzwerk aus Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen und Schulungszentren; sie hat aber mittlerweile einen nicht zu unterschätzenden Professionalisierungsgrad erreicht und ist in der Lage, auch in etablierte Strukturen wie Parteien und Medienhäuser hineinzuwirken". Als Beispiel nennen die Autoren dafür die "Schüler- und Studentenzeitung" "Blaue Narzisse". Bezüglich der beabsichtigten Strategie heißt es: "Die neue Rechte will den Sieg erreichen, indem sie ihre Gedanken langsam in das Denken der Mitte einsickern lässt" (S. 67). Um den Einfluss der gemeinten Bestrebungen zu verdeutlichen, berichten Bednarz und Giesa über die unterschiedlichsten Phänomene, wozu etwa Bewegungen wie die "Impfgegner" und "Reichsbürger" oder Publikationen wie "Compact" oder "Sezession" gehörten. Auch der "CDU-Rechtsaußen Todenhöfer" habe sich über die Zeit "gewissermaßen im Gleichschritt mit jener Szene entwickelt, die sich eine neue Form von rechten Denken wünscht, geprägt von Abneigung gegen das westliche Lebensgefühl, von Sympathie für autoritäre Lösungen, und die für eine möglichst neutrale Stellung Deutschlands wirbt, sozusagen als Insel der Seligen in einer unaufgeräumten Welt" (S. 113). Auch in renommierten Medien fände man Journalisten mit entsprechender Gesinnung, wozu Nicolaus Fest von "Bild am Sonntag", Alexander Kissler von "Cicero" oder Michael Klonovsky vom "Focus" gehörten. Die Autoren haben sich offenkundig noch nicht lange mit der Materie beschäftigt. Insofern ist man verwundert darüber, dass sie verwundert sind. Rechtsextremistisches Gedankengut fand sich auch immer im "Bürgertum" bzw. der sozialen Mitte. Das ist weder eine neue Einsicht noch Entwicklung. Bednarz und Giesa kennen auch nicht die Fachliteratur zur intellektuellen "Neuen Rechten" und ignorieren komplett Diskussion und Forschungsstand zum Thema. Bedeutungslose Randfiguren und relevante Protagonisten werden in einem Atemzug genannt, ohne die gesellschaftliche Relevanz und politische Wirkung näher zu gewichtigen. Darüber hinaus konstruieren die Autoren mit ihrer Darstellung eine Einheit und Homogenität der gemeinten Protagonisten, die so gar nicht besteht. Alles wirkt auch mehr fragmentarisch und oberflächlich. Es kann daher nicht verwundern, dass Bednarz und Giesa ihren Arbeitsbegriff "neue Rechte" noch nicht einmal definieren können. Es gibt durchaus Gefahren von rechts, nur werden diese in diesem Buch nicht besonders differenziert untersucht. (Armin Pfahl-Traughber)
902g 208896155 Deutschland
902s 20953804X Neue Rechte
902s 211067431 Politische Mitte
907s 209079428 Rechtsradikalismus
907s 211067431 Politische Mitte
907s 209208937 Übervölkerung
912s 211067431 Politische Mitte
012 443509662
081 Bednarz, Liane: Gefährliche Bürger
100 96 044
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