Vorliegende Sprache |
ger |
Hinweise auf parallele Ausgaben |
382905326 Erscheint auch als (Druck-Ausgabe): ‡Naumann, Klaus, 1949 - : ¬Der¬ blinde Spiegel |
ISBN |
978-3-86854-264-6 |
Name |
Naumann, Klaus ¬[VerfasserIn]¬ |
T I T E L |
¬Der¬ blinde Spiegel |
Zusatz zum Titel |
Deutschland im afghanischen Transformationskrieg |
Verlagsort |
Hamburg |
Verlag |
Hamburger Edition |
Erscheinungsjahr |
[2013] |
2013 |
Umfang |
1 Online-Ressource (205 Seiten) |
Notiz / Fußnoten |
Die Beteiligung Deutschlands an der langwierigen und umstrittenen Mission in Afghanistan hat nicht nur die deutsche Sicherheitspolitik grundlegend verändert. In diesem Einsatz zeigen sich auch die Dissonanzen und Funktionsschwächen sowie die Unzulänglichkeiten und Dilemmata der gegenwärtig praktizierten Politik der globalen Sicherheitsvorsorge. Und der Afghanistaneinsatz hat Deutschland verändert. Die Bürger wollen wissen, warum es gut sein soll, sich in dieser oder jener Weltregion zu engagieren, dafür Menschenleben zu riskieren und Geld auszugeben. Zumindest bietet dieser Einsatz der deutschen Sicherheitspolitik die einmalige Chance, zu analysieren, wie die Staats- und Militärmaschinerie unter Belastungsbedingungen funktioniert, um daraus abzuleiten, welche Instrumente, Normen und Verfahren einzuführen oder zu verändernsind. – Diese Chancesollte genutzt werden. - Nicht jeder Blick in den Spiegel ist schmeichelhaft. Der Spiegel, der Deutschland durch den Afghanistaneinsatz entgegengehalten wird, wirft ein problembeladenes Bild zurück. Die blinden Flecken auf diesem Spiegel verdecken Realitäten und verwischen Konturen. Afghanistan ist ein Musterbeispiel deutscher Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Denn wie in einem Brennglas zeigen sich in diesem Einsatz die Probleme und Schwierigkeiten, die Dissonanzen und Funktionsschwächen sowie die Unzulänglichkeiten und Dilemmata der gegenwärtig praktizierten Politik der globalen Sicherheitsvorsorge. Blickt man auf diesen mehr als zehnjährigen Einsatz zurück, bietet sich ein verwirrendes Panaroma: Enorme Aufwendungen stehen neben Verschwendungen und Verlusten, Engagement neben Routine, große Versprechen neben ernüchternden Resultaten, beachtliche Fortschritte konkurrieren mit einer labilen Gesamtlage. An diesem Ergebnis war und ist die deutsche Einsatzpolitik beteiligt. Doch es fehlt an einer kritischen und offenen Bestandsaufnahme. Putzt man den afghanischen Spiegel, bietet sich ein ernüchterndes Bild. Die deutsche Sicherheitspolitik ist zwar eine Politik vieler Worte, aber ohne Idee. Eine Staatskunst der Einsatzpolitik existiert nur in Ansätzen. Illusionäre Ziele konkurrieren mit unzulänglichen Mitteln. Die Streitkräfte be?nden sich in einem Kampfeinsatz, auf den sie nur bedingt vorbereitet sind. Hinterdiesen De?ziten zeigt sich nichts weniger als eine institutionelle Krise der deutschen Sicherheitspolitik. Der Afghanistaneinsatz hat Deutschland verändert. Die Bürger wollen wissen, warum es gut sein soll, sich in dieser oder jener Weltregion zu engagieren, dafür Menschenleben zu riskieren und Geld auszugeben. Allein durch Mandatsverlängerungen im Parlament oder Exit-Programme lassen sich diese Probleme nicht beheben. Es fehlt hierzulande z.B. an einem arbeitsfähigen Steuerungszentrum, das die Ministerien koordiniert und zivile Kräfte einbezieht. Notwendig sind ein gemeinsames Lagezentrum, eine koordinierte Auswertung der Einsätze und die Offenlegung der konkreten sicherheitspolitischen Vorhaben. Regierung, Parlament und Streitkräfte sind gefordert, die strategische Kommunikation zu organisieren. Nicht die »große Debatte«, nach der immer wieder gerufen wird, sondern die Verbesserung der politischen Führungsinstrumente, der parlamentarischen Mitsprachemöglichkeiten und der militäri-schen Leitbilder stehen auf der Tagesordnung. - Online resource; title from title screen (viewed May 11, 2021) |
Titelhinweis |
Erscheint auch als (Druck-Ausgabe): ‡Naumann, Klaus, 1949 - : ¬Der¬ blinde Spiegel |
ISBN |
ISBN 978-3-86854-604-0 |
Klassifikation |
1970 |
9970 |
MG 15940 |
MH 16094 |
Kurzbeschreibung |
Nicht jeder Blick in den Spiegel ist schmeichelhaft. Der Spiegel, der Deutschland durch den Afghanistaneinsatz vorgehalten wird, zeigt ein problembeladenes Bild. Die blinden Flecken auf diesem Spiegel verdecken Realitäten und verwischen Konturen. Die Beteiligung Deutschlands an der langwierigen und umstrittenen Mission in Afghanistan hat nicht nur die deutsche Sicherheitspolitik grundlegend verändert. In diesem Einsatz zeigen sich auch die Dissonanzen und Funktionsschwächen sowie die Unzulänglichkeiten und Dilemmata der gegenwärtig praktizierten Politik der globalen Sicherheitsvorsorge. Und der Afghanistaneinsatz hat Deutschland verändert. Die Bürger wollen wissen, warum es gut sein soll, sich in dieser oder jener Weltregion zu engagieren, dafür Menschenleben zu riskieren und Geld auszugeben. Zumindest bietet dieser Einsatz der deutschen Sicherheitspolitik die einmalige Chance, zu analysieren, wie die Staats- und Militärmaschinerie unter Belastungsbedingungen funktioniert, um daraus abzuleiten, welche Instrumente, Normen und Verfahren einzuführen oder zu verändern sind. – Diese Chance sollte genutzt werden. |
1. Schlagwortkette |
Afghanistan |
Deutschland / Bundeswehr |
Militärischer Einsatz |
Sicherheitspolitik |
Militärpolitik |
Strategie |
ANZEIGE DER KETTE |
Afghanistan -- Deutschland / Bundeswehr -- Militärischer Einsatz -- Sicherheitspolitik -- Militärpolitik -- Strategie |
2. Schlagwortkette |
Deutschland |
Afghanistan |
Internationale Politik |
Nationenbildung |
Politische Bildung |
Demokratie |
Entwicklungshilfe |
Niederschlagung <Politik> |
Organisationswandel |
ANZEIGE DER KETTE |
Deutschland -- Afghanistan -- Internationale Politik -- Nationenbildung -- Politische Bildung -- Demokratie -- Entwicklungshilfe -- Niederschlagung -- Organisationswandel |
SWB-Titel-Idn |
1757889906 |
Signatur |
E-Book UTB-scholars EBS |
Bemerkungen |
Elektronischer Volltext - Campuslizenz |
Elektronische Adresse |
$uhttps://elibrary.utb.de/doi/book/10.38070/9783868546040 |
Internetseite / Link |
Verlag |