Die bisherige Historiographie zur afrikanischen Dekolonisation hat häufig entscheidende Süd-Süd-Beziehungen übersehen. Philmon Ghirmais Untersuchung nimmt daher antikoloniale Konferenzen und internationale Organisationen in den Blick, die in den 1950er- und 1960er-Jahren in Ghana und Ägypten stattgefunden haben bzw. dort ihren Sitz hatten. Anhand von breitem Archivmaterial aus afrikanischen - aber auch europäischen - Ländern zeichnet die Studie nach, wie afrikanische Politiker und Aktivisten aus Kolonien und bereits unabhängigen Ländern zusammentrafen, Verbindungen knüpften und gemeinsam Wege in die Unabhängigkeit sowie transnationale postkoloniale Ordnungsvorstellungen entwickelten.
In the 1950s, Ghana and Egypt developed into centres of anti-colonial struggle. This volume describes the transnational networks which established themselves there, driving forward African decolonisation.