Kurzbeschreibung |
Warum wir wieder lernen müssen, richtig zu streiten. Ohne Streit ist unsere Demokratie nicht überlebensfähig. Wir brauchen die Auseinandersetzung, um eine öffentliche Meinungsbildung zu ermöglichen und konstruktive Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Aber wir erleben heute, dass die inhaltliche Auseinandersetzung immer seltener wird und sich die Debatte in die sozialen Medien und die Talkshows verlagert hat. Dort gehen die Akteure Parteien mit ungeprüften Fakten und Behauptungen aufeinander los, bleiben Meinungen unversöhnlich nebeneinander stehen und werden keine Kompromisse mehr gesucht. Es herrscht ein Kampf um Aufmerksamkeit, Selbstbestätigung und die Skandalisierung des Gegners. Andrea Römmele zeigt auf, warum es wichtig ist und wie es wieder möglich sein kann, miteinander zu streiten - ohne sich zu spalten. „Angesichts überhitzter Debatten auf allen Kanälen plädiert Andrea Römmele für mehr Sachlichkeit im Diskurs. Das bedeute jedoch nicht, dass Leidenschaft und Emotionalität hintan stehen müssen. Man könne auch auf Faktenbasis emotional für etwas eintreten, ohne apodiktisches „Basta!“-Gebaren... Andrea Römmeles Buch gerät zum Schluss, wenn sie „die Bürger“ dazu aufruft, sich einzumischen, weil sonst die Demokratie, die ein Prozess sei, aufhöre zu existieren, leider etwas zu plakativ. Wenn sie dann auch noch Heiko Maaß mit seiner während der Chemnitz-Krawalle geäußerten gratismutigen Aufforderung an alle zitiert: „Mal vom Sofa hochkommen und den Mund aufmachen!“, dann kriegt das zudem einen seltsamen Beigeschmack. Schade, denn Andrea Römmeles Schrift über die Streitkultur unserer Tage ist ansonsten angenehm unaufgeregt und gut beobachtet. Über das Ende kann man – streiten!“ (deutschlandfunk.de) |