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Kruso: Roman

Kruso: Roman
Kataloginformation
Feldname Details
Vorliegende Sprache ger
Name Seiler, Lutz
T I T E L Kruso
Zusatz zum Titel Roman
Auflage 6. Aufl.
Verlagsort Berlin
Verlag Suhrkamp
Erscheinungsjahr 2014
2014
Umfang 480 S. : Ill.
ISBN ISBN 978-3-518-42447-6
Klassifikation 830
B
830
B
GN 9999
Kurzbeschreibung Zum Autor: Lutz Seiler wurde 1963 im thüringischen Gera geboren, hat eine Lehre als Baufacharbeiter abgeschlossen und auch als Maurer und Zimmermann gearbeitet. Während seines Studiums hat er einige Zeit auf Hiddensee als Saisonkraft gejobbt; diese Erfahrungen hat er in seinem Buch "Kruso" aufgearbeitet. Sein Germanistik-Studium schloss er 1990 ab. Seitdem unternahm er Reisen nach Zentralasien und Osteuropa, war Writer in den USA, Stipendiat der berühmten Villa Massimo in Rom und seit 1997 leitet er das Literaturprogramm im Peter-Huchel-Haus. Lutz Seiler ist verheiratet und lebt abwechselnd in Wilhelmshorst bei Berlin und Stockholm. Für sein Werk erhielt er u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Fontane-Preis. "Als das Unglück geschieht, flieht Edgar Bendler aus seinem Leben. Er wird Abwäscher auf Hiddensee, jener legendenumwogten Insel, die, wie es heißt, schon außerhalb der Zeit und >>jenseits der Nachrichten<< liegt. Im Abwasch des Klausners, einer Kneipe hoch über dem Meer, lernt Ed Alexander Krusowitsch kennen - Kruso."Meine Meinung: Lange habe ich nicht mehr ein solches Buch gelesen mit einer unglaublichen Sprache, die mich manchen Satz mehrfach lesen ließ und teilweise sehr gefesselt hat. Z. B. liest man auf Seite 47 unten: "Dort war ein Schlafsofa aufgestellt, geschützt von einer Tagesdecke." Darauf muss man erst mal kommen. Ich kann nicht genau sagen warum, aber dieser Satz gefällt mir. Seilers Beschreibungen der Figuren, der Landschaft und der Begebenheiten sind außergewöhnlich. Leider hält er das nicht den gesamten Roman durch, was das Buch z. T. schon in der Mitte schwächeln lässt. Er wiederholt sich, bringt viele Zitate aus Gedichten mit ein und zieht das Geschehen dadurch gummiartig in die Länge, was sehr schade ist. Die Figur des Ed ist dem des Autors ähnlich; es gibt deutliche Parallelen in beider Leben. Ed, der Aussteiger, versucht den Tod der Freundin und den Verlust seiner Katze zu verarbeiten, ist eigentlich leicht suizidgefährdet, findet aber auf Hiddensee im "Klausner" eine Anstellung als Abwäscher und in Kruso eine Leitfigur, die zu seinem besten Freund wird, dem er letztendlich ein Versprechen gibt, an das er sich auch Jahrzehnte später noch erinnert und welches er erfüllen möchte. Es dauert eine Weile, bis Ed in den Kreis der "Esskaas" (Saisonkräfte) aufgenommen und akzeptiert wird. Ed freundet sich mit einem Fuchs, der in einer Höhle in den Dünen lebt, an und spricht mit ihm, auch noch, als dieser bereits tot ist und verwest. Diesen Handlungsstrang fand ich seltsam und unnötig, vor allem wenig glaubhaft. Mit Kruso als Inselpaten finden Rituale der "Vergabe" statt, um jeden Schiffbrüchigen des Landes in drei Nächten zu den Wurzeln der Freiheit zu führen. Dazu gehören neben einer eigenartigen Suppe auch Waschungen in der Küche des "Klausners". Für diese Menschen findet Kruso Zufluchtsorte und ist gleichzeitig davon überzeugt, dass viele der Flüchtlinge wieder zurückkehren, sobald sie "die Täuschungen der Warenwelt" erkennen und darauf will er vorbereitet sein. Kruso, als Kind russischer Eltern (der Vater General, die Mutter Zirkusartistin) gemeinsam mit der Schwester auf Hiddensee bei Verwandten aufgewachsen, da die Mutter jung verstarb, ist sein Leben lang auf der Suche nach seiner Schwester, die vermutlich bei einem Fluchtversuch über die Ostsee ums Leben kam. Er hat nur ein einziges inzwischen vergilbtes Foto von ihr, dass er wie einen Schatz bewahrt und behandelt. Nur Ed weiht er in seine Geschichte und die seiner Schwester Sonja ein. Kruso ist sehr nachdenklich, aber auch poetisch; er schreibt eigene Gedichte, die er nur Ed zu lesen gibt. Von ihm fühlt sich Kruso verstanden. Nach und nach verlassen alle Esskaas den "Klausner", zuletzt sind nur noch Kruso und Ed übrig, die versuchen, das Geschäft während der Saison im Sommer 1989 aufrecht zu erhalten. Rezension von Frau Sibylle Negm
1. Schlagwortkette Hiddensee
Kneipe
Saisonarbeiter
Republikflucht
Politische Verfolgung
Belletristische Darstellung
ANZEIGE DER KETTE Hiddensee -- Kneipe -- Saisonarbeiter -- Republikflucht -- Politische Verfolgung -- Belletristische Darstellung
SWB-Titel-Idn 416223915
Signatur 93 622
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Exemplarinformationen
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00354974 S461
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