Kurzbeschreibung |
Größenwahn und Selbstüberschätzung sind Teil der menschlichen Natur. Doch erst heute werden sie als Erfolgsfaktoren kultiviert. Die Folgen sind krankhaft wuchernde Wirtschaftsaktivitäten, entfesselte Finanzmärkte, dysfunktionale Bildungs- und Infrastrukturen, aus dem Ruder laufende Großprojekte, unkontrollierbare Datenmengen und globales Allmachtstreben. Meinhard Miegel, einer der profiliertesten Vordenker Deutschlands, sieht in dieser allgegenwärtigen Hybris die wesentliche Ursache für die tiefgreifende Krise von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Miegel macht sich keine Illusionen: Ein laufendes System mit einem passenden Werte- und Belohnungsschema macht den Ausstieg nicht leicht. Bis etwa die Gesellschaft die Erwerbsarbeit entlastet und die Eigenarbeit aufwertet, bis die kulturell relevanten Regionen statt der Nationalstaaten im Mittelpunkt des europäischen Gedankens stünden, werde viel Zeit vergehen. Seine Hoffnung liegt auf der schon an vielen Stellen erkennbaren, individuellen Fähigkeit, den in diesem Buch dargestellten Fakten und Urteilen aufgrund eigener Erschöpfung auch eine Umkehr folgen zu lassen. Wie genau das aussehen könnte, ist schwer zu beschreiben, denn wir erleben einen Paradigmenwechsel. Und dafür gibt es keine Betriebsanleitungen: „Was jetzt gefragt ist, ist ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen, Improvisationsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft.“ Dieser wohlformulierte und kühl durchdachte Appell taugt zur Grundlage eines zeitgemäßen Konservatismus. Was gegenwärtig das revolutionärste Programm überhaupt wäre. Also ist Miegels „Hybris“ ein super Buch“ (FAZ) |