Kurzbeschreibung |
Der Aufstieg der Stromkonzerne beginnt mit drei genialen Unternehmern: Werner Siemens, Erfinder des Dynamos, Walter Rathenau, Gründer der AEG, und Hugo Stinnes, Zechenerbe, der mit einem genialen Coup das Rheinisch-Westfälische Elektricitätswerk, RWE, groß machte: Wirtschaftsgeschichte, spannend und farbig erzählt. Die Konzerne waren so mächtig, dass sie bis ins Dritte Reich hinein das Entstehen rechtlicher Regeln verhindern konnten, die sie bei ihren Kartellabsprachen nur behindert hätten. Die Erklärung ist einfach: Sie gehörten, wie auch die Stadtwerke, weit überwiegend dem Staat, der natürlich kein Interesse hatte, seine Wirtschafttstätigkeit einzuengen. Erst die Nazis wollten mit ihrem Energiewirtschaftsgesetz von 1935 Preise regulieren; für die Aufrüstung. Nach dem Krieg entstand unter dem Druck der Alliierten ein Kartellgesetz - aber nicht für die Energiewirtschaft. Erst die Liberalisierung - auf Druck aus Brüssel - schob die Gesetzesarbeit an: das Kartellgesetz, das Energiewirtschaftsgesetz, im Jahr 2005 dann zahlreiche Verordnungen. "Lesbar und mit vielen Fakten erklärt der Rechtsanwalt Peter Becker das Geflecht der hiesigen Stromkonzerne" (ZEIT). Das Buch eines Insiders preist Hans-Jochen Luhmann hier an. Zeitgenössische Erfahrungen mit der deutschen Elektrizitätswirtschaft, historisch geerdet und aufgeschrieben von einem Anwalt in Sachen Energierechtskultur. Luhmann lernt, wohin die Reise von RWE, Eon und Co. seit der Wendezeit geht, über ihre Dominanz gegenüber dem Staat, und kann sich der Faszination von Gigantenkämpfen um Macht und Kapital, wie sie Peter Becker hier nachzeichnet, nicht entziehen. Die zweite Auflage bietet ihm darüber hinaus eine "Fukushima-Aktualisierung". Hier notiert der Autor unter anderem neu entstandene historische Chancen für die Energieriesen. |