Kurzbeschreibung |
Der Frankreich-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung macht kenntnisreich vertraut mit französischen Eigenheiten, hinterfragt kritisch landläufige Klischees und orientiert, oft detailintensiv, über Regierungsform, Paris und Provinz (arme Verwandte oder das eigentliche Frankreich?), Intelligenz und Gloire etc. Willms schreibt als Journalist: flott und eingängig (ohne immer, der Pointe zuliebe, Überspitzungen vermeiden zu können). Hochaktuell sind seine aufschlussreichen Anmerkungen zur französischen Einwanderungspolitik, die zur Gettoisierung so extrem geführt hat, dass "über kurz oder lang", so meint er, gesellschaftspolitische Exzesse erwachsen könnten (wir erleben die gerade!). Die Frage, die sich dabei, auch generell, stellt, ist lediglich, zu welchem "Gebrauch" man hier "angewiesen" werden sollte (Reihentitel); Willms immer kluge und löbliche Beobachtungen sind eine gute Verständnishilfe und insofern breit empfehlenswert. (2) |